Mit Strategie zum langfristigen Erfolg

Bild: Die richtige Sportwetten-Strategie erspart so manchen Verlust. Emotionen sind fehl am Platz, was häufig einfacher klingt, als es ist. Bildquelle: Flat line design vector illustration concept for business graph statistics, data analysis, global seo analytics, financial research report, market stats, for website banner and landing page. © PureSolution / Fotolia.com

Welche Strategien gibt es?

Fußball ist ein einfaches Spiel. Gerade einmal zwölf Regeln beinhaltet das Regelwerk des Weltfußballverbandes Fifa. Für jeden Laien ist sofort zu verstehen, worum es geht: Das Runde muss ins Eckige. Nicht ganz so einfach wie das Spiel selbst, weil deutlich komplexer, ist das Wetten auf Fußballspiele: Es gibt für jede einzelne Begegnung unzählige Tippmöglichkeiten, zwischen denen sich der Wetter entscheiden kann. Das bringt allerdings nicht wirklich Komplikationen mit sich, sondern eröffnet vor allem unzählige Möglichkeiten für Tipp-Strategien. Wir stellen jetzt einige vor.

Over-/Under-Strategie

Eine beliebte Wett-Art, die so mancher Neuling vielleicht nicht unbedingt auf dem Schirm hat, sind die sogenannten Over- bzw. Under-Wetten. Hier geht es nicht mehr einfach um den Ausgang eines Spiels, vielmehr setzt der Sportwetter hier auf die Anzahl der Tore, die in einem Spiel insgesamt fallen werden. Dies eignet sich vor allem für Spieler, die über das notwendige Fachwissen verfügen, um einschätzen zu können, wie wahrscheinlich ein torreiches Spiel bei einer bestimmten Begegnung sein wird. Spielt zum Beispiel der beste Angriff einer Liga gegen die schlechteste Abwehr, ist zumindest auf einer Seite eine hohe Anzahl von Toren zu erwarten. Spielen Mannschaften gegeneinander, die bevorzugt riskant und offensiv spielen und deshalb sowohl viele Tore schießen, als auch viele kassieren, bietet sich eine Wette auf viele Tore an. Wer diese Mannschaften sind, lässt sich meist ganz einfach an den Torverhältnissen in der Tabelle ablesen.

Bild: Fallen mehr als 2 Tore würde der Wettschein aufgehen. Bildquelle: Fussball-Wetten.biz

Bei einer klassischen Over-Wette setzen Sie beispielsweise darauf, dass in einem Spiel mehr als (over) 2,5 Tore fallen, also mindestens drei Tore. Sollten Sie hingegen davon überzeugt sein, dass ein torarmes Spiel bevorsteht, können Sie auch auf Under 2,5 Wetten. In diesem Fall gewinnen Sie, wenn das Spiel 0:0, 1:0, 2:0 oder 1:1 ausgeht. Die Over/Under-Wette gibt es selbstverständlich auch als Over/Under 1,5, Over/Under 0,5 oder Over/Under 3,5. Inzwischen gibt es zusätzlich zur klassischen X,5-Variante noch viele weitere Möglichkeiten, auf die Tore-Anzahl in einem Spiel zu setzen. Diese finden Sie unter INTERNER LINK Rein statistisch beträgt die Wahrscheinlichkeit in europäischen Ligen, dass 0, 1 oder 2 Tore fallen, zusammengenommen 49 Prozent. Damit hat man bei einer 2,5-Wette also ziemlich genau eine 50:50-Chance. Dennoch kann es eine Strategie sein, sich die guten Quoten bei der Over-Wette zunutze zu machen und zum Beispiel in einer Liga, in der generell viele Tore fallen, konsequent auf Over 2,5 zu setzen. Die Ligen unterscheiden sich nämlich oft in ihrer Eigenschaft, torreich oder torarm zu sein, stark voneinander. In der Bundesliga fallen im Durchschnitt sogar mehr als drei Tore pro Spiel (3,31), sie ist die torreichste unter Europas Top-Ligen. Am wenigsten Tore fallen, wer hätte das gedacht, in der englischen Premier League (2,31). Da macht es natürlich Sinn, in der Bundesliga konsequent ganze Spieltage auf „Over“ zu tippen, in der Premier League hingegen ganze Spieltage auf „Under“. Zu beachten ist jedoch, dass die Zahlen über gesamte Saisons gemessen werden und an einzelnen Spieltagen stark abweichen können. Mehr Sinn würde es also unter Umständen machen, sich einzelne Spiele vorher anzuschauen und anhand der Leistungen der Mannschaften in den vergangenen Spielen zu entscheiden, ob auf viele oder eher auf wenige Tore gesetzt werden soll.

Handicapwetten auf Favoritensiege

Eine gute Strategie kann es sein, auf Favoritensiege zu wetten – das klingt möglicherweise zunächst komisch, schließlich sind die Quoten bei Wetten auf favorisierte Teams selten sonderlich hoch.Wer auf eine Mannschaft wetten will, die aller Wahrscheinlichkeit nach keine Probleme haben wird, das Spiel zu gewinnen, riskiert zwar sein Geld, falls es doch nicht klappt, kann aber kaum etwas gewinnen. Bei einem Spiel FC Bayern gegen Werder Bremen (9. Spieltag Fußball-Bundesliga 2015/16) liegt die Quote auf einen Bayern-Sieg zum Beispiel bei 1 zu 1,22. Damit kann sicherlich nicht das große Geld gewonnen werden, und die Möglichkeit, dass die Münchener doch einmal verlieren, bleibt bestehen.

Bild: Nur Favoriten tippen ist nicht besonders rentabel, siehe Screenshot. Bei Handicap-Wetten nähren sich die Quotten dann aber schon der 2 an. Bedeutet aber auch, dass der Favorit mindestens mit zwei Toren vorne liegen muss. Bildquelle: Fussball-Wetten.biz

Eine Möglichkeit, solche Quoten zu verbessern, bietet die Handicapwette. Man kann dem Außenseiter quasi ein Tor Vorsprung geben. Setzt man mit dem Handicap 1 auf einen Bayern-Sieg, müssen die Bayern mindestens mit zwei Toren Vorsprung gewinnen. Die Quote steigt nun auf 1:1,60 und kann sich schon eher lohnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Meister gegen die zuletzt schwachen Bremer mit mehr als einem Tor Vorsprung gewinnen wird, ist auch nicht gerade klein: Von den bisherigen acht Partien der Saison 15/16 wurden sechs mit mehr als einem Tor Vorsprung gewonnen. Grundsätzlich ist es also eine erfolgsversprechende Strategie, sich Woche für Woche aus den Top-Ligen Europas die Duelle haushohe Favoriten gegen krasse Außenseiter herauszusuchen und mit Handicap auf den Favoriten zu wetten.

Fussball-wetten.biz präsentiert: Die Wahl zum heißesten Fitnessgirl.

Fitnessgirls

Fitnessgirls beim Sport

Unentschieden-Wette

Der Spielausgang, der im Durchschnitt die beste Quote aufweist, ist das Unentschieden. Der Grund? Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel besitzt ein Unentschieden fast keinen Wert mehr für die Teams. Die Motivation, auf Sieg zu spielen, ist deutlich höher als zuvor, als der Sieg zwei Punkte und ein Unentschieden einen Punkt gab. Deshalb werden seit der Regeländerung oft Spiele noch in letzter Minute entschieden, wenn eine Mannschaft stürmt und die andere kontert. Trotzdem gingen in der Geschichte der Bundesliga bisher mit 25,8 Prozent mehr als ein Viertel aller Spiele unentschieden aus. Unentschieden kommen auch häufiger vor als Auswärtssiege (23 Prozent).

Bild: Auf unentschieden tippen ist rentabel, aber auch riskant. Bildquelle: Fussball-Wetten.biz

Der Deal, auf ein Unentschieden zu wetten, ist daher kein schlechter. Wenn man zudem beobachtet, welche Mannschaften wenig Risiko gehen und sich im Zweifelsfall mit einem Punkt zufriedengeben, hat man durch konsequentes Unentschieden-Wetten gute Chancen auf dauerhaften Gewinn. Der FC Köln beispielsweise spielte in der Bundesliga-Saison 14/15 allein neunmal 0:0 und weitere viermal unentschieden, kommt also auf 13 Remis in der Saison – das sind 38 Prozent aller Spiele und damit deutlich mehr als der Durchschnitt. Historische Spielausgänge in der Bundesliga bis einschließlich 13/14 (Quelle: bulibox.de)

Auf ein Unentschieden der Kölner zu wetten, war also zumindest in der letzten Saison eine gute Idee. Doch es gibt nicht nur Mannschaften, die über eine gesamte Saison oft unentschieden spielen. Anhaltspunkte zu einem bevorstehenden Unentschieden können auch grundsätzlich starke Defensiven, schwache Offensiven oder eher vorsichtig auftretende Teams geben, die aufeinander treffen. Zudem spielen Teams, die sich in einer Krise befinden, oft nicht rigoros auf Sieg. Auch Spitzenspiele gehen oft unentschieden aus, weil kein Team eine Niederlage riskieren will. Sich pro Spieltag immer die Spiele herauszusuchen, die am ehesten unentschieden ausgehen werden, und auf diese zu wetten, kann auf langfristige Sicht eine sehr erfolgreiche Wett-Strategie sein.

Gegen Favoriten wetten

Eine interessante Strategie ist die, gegen Favoriten zu wetten. Die schlechten Quoten für die Favoriten kommen nämlich nicht nur deshalb zustande, weil die Mannschaften so gut sind und deshalb ein Sieg zu erwarten ist. Sie hängen auch damit zusammen, dass viele Sportwetter auf die favorisierte Mannschaft setzen wollen. Der Wettanbieter ist, will er nicht horrende Verluste machen, gezwungen, die Quote für die stärkere Mannschaft deutlich zu senken, weil er sonst mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine große Gewinn-Summe ausschütten müsste. Das heißt also im Umkehrschluss: Die Wettquoten entsprechen nicht eins zu eins der Wahrscheinlichkeit eines Spielausgangs, vielmehr werden sie auch stark von dem Wettverhalten der Kunden beeinflusst. Die Quoten für Außenseitersiege sind demnach auch höher, als sie sein müssten.

Bild: Auf den Underdog setzen ist eine gute Strategie. Bildquelle: Fussball-Wetten.biz

Dies kann man sich zunutze machen, indem man häufig auf den Außenseiter wettet. Die Gewinne werden zwar nicht oft erfolgen, aber dafür sind sie umso saftiger. Unterm Strich kann bei dieser Strategie also leicht ein dauerhafter Gewinn stehen. Vor allem dann, wenn man auch noch ein Gespür für die Überraschungssiege entwickelt und genau beobachtet, welcher Außenseiter gut drauf ist oder das grundsätzliche Potenzial hat, einen Favoriten an seinem wunden Punkt zu treffen. Favoriten, die beispielsweise bei Flanken und insbesondere bei Standardsituationen anfällig sind und dort viele ihrer Gegentore bekommen, treffen auch manchmal auf Außenseiter-Mannschaften, die gerade dort ihre Stärken haben.

Auf späte Tore wetten

Eine interessante Strategie für den Sportwetter, der sich nicht nur auf Ergebnisse konzentrieren will, ist die bei vielen Spielen angebotene Wette auf das letzte Tor im Spiel. Bei den Zusatzwetten gibt es oft die Möglichkeit, auf „letztes Tor fällt in Minute 76-90“ zu setzen. Gerade bei Spielen, bei denen man eine hohe Torquote erwarten kann und es einen klaren Favoriten gibt, hat man hier gute Gewinnchancen. Einerseits fallen in einem Spiel, bei dem die Favoritenrolle klar vergeben ist, oft am Ende, wenn die Kräfte beim Außenseiter schwinden, noch Tore. Und sei es durch den Konter in der Nachspielzeit, wenn die komplette gegnerische Mannschaft aufgerückt ist, um noch den Ausgleich zu erzielen. Die Quote auf das späte Tor ist meist überraschend gut, obwohl Fußballspiele durchaus häufig erst in den letzten Minuten entschieden werden. Meistens liegt die Quote sogar fast bei 1 zu 2.

Wettstrategie entwickeln, ausprobieren, perfektionieren

Kann man von Sportwetten leben?

Bild: Es gibt Leute, die leben davon. Allerdings sollte es nur ein Nebenverdienst sein. Bei Suchtgefahr sollte sich umgehend Hilfe gesucht werden. Bildquelle: Happy people’s portraits © olly / Fotolia.com

Ein Traum vieler Hobby-Sportwetter ist es, die eigenen Tipp-Strategien so weit zu perfektionieren, dass die Gewinne zum Leben reichen. Theoretisch ist das natürlich möglich und es gibt auch Menschen, die man als Sportwetten-Profis bezeichnen kann. Doch einfach ist es sicherlich nicht, an diesen Punkt zu kommen. Um genug Gewinne zu erzielen, damit man mit Sportwetten seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, muss man nicht nur das notwendige Gespür für die richtigen Situationen sowie eine erfolgreiche Strategie auf seiner Seite haben, sondern man muss auch mit großen Einsätzen spielen. Das geht selbstverständlich nur, wenn man schon über ein großes Kapital verfügt. Zudem darf nicht vergessen werden, dass erfolgreiches Sportwetten ebenfalls einiges an Arbeit mitbringt: Immer den Überblick über die Quoten sowie die aktuelle Form der Teams im Auge zu behalten, kann sehr zeitaufwändig sein. Sportwetten sollte daher also maximal eine Nebeneinkunft sein, eine Spielerei mit ein paar Euro Überschuss. Sich ganz darauf zu verlassen, ist viel zu riskant, zudem geht der Spielspaß dann mit der Zeit sicherlich verloren.