Sport ist deine Leidenschaft, doch der Traum von der Profisportler-Karriere ist schon längst geplatzt? Keine Angst, es gibt noch einige andere Berufe in der Sport-Branche, für die man kein Leistungssportler sein muss. Ein guter Start in Richtung eines Berufs im Sport ist sicher ein einschlägiges Studium. Lehramt Sport ist dabei längst nicht mehr der einzige Studiengang, der sich anbietet. Mittlerweile gibt es unzählige Studienfächer in ganz Deutschland, die darauf vorbereiten, den Sport zur Lebensgrundlage zu machen. Damit die Suche nach dem richtigen Sport-Studiengang nicht die Suche nach der Nadel im Heuhaufen wird, geben wir hier einen Überblick über die wichtigsten Studienfelder.
Ob Du in einem professionellen Sportverein mitarbeiten möchtest, Sportveranstaltungen organisieren willst oder als Sportwissenschaftler die neuesten und effektivsten Trainingsmethoden erforschen willst – es gibt im Bereich Sport mit Sicherheit einen Studiengang, der Dir liegt. Der Markt für fachlich top ausgebildete Arbeitskräfte ist im Sportbereich größer als man denkt. Immer mehr legen Vereine und Unternehmen wert auf ein einschlägiges Studium. Vielen reicht ein reines BWL-Studium nicht mehr, wenn sie nach Mitarbeitern für ihre Managementabteilung suchen. Hybrid-Studiengänge wie zum Beispiel Sportmanagement boomen deshalb. Auch der Trend zu gesünderer Ernährung und der Boom, den die Fitness-Studios in den letzten Jahren erfahren haben, vergrößern den Markt für Absolventen der Sportinstitute. Sportstudiengänge drehen sich um die Bereiche
- Sportwissenschaft
- Gesundheitsmanagement
- Sportmanagement
- Sport- und Eventmanagement
- Sportmedizin
- Sport Lehramt
- Sportjournalismus
Es gibt die verschiedensten Studiengänge rund um den Sport. In ganz Deutschland werden 254 Studiengänge allein für den Bachelor angeboten. Wer sich sicher ist, Sport studieren zu wollen, sollte sich die entsprechende Liste einmal ganz genau durchlesen. Für eine erste Übersicht haben wir jetzt ein paar beliebte und verbreitete Sport-Studiengänge herausgegriffen, die im Folgenden kurz vorgestellt werden sollen.
Sportmanagement
Angehende Sportmanager bekommen hier die Fähigkeiten vermittelt, die sie in ihrem späteren Berufsalltag brauchen werden. Neben dem notwendigen Wissen über die neuesten sportwissenschaftlichen Entwicklungen wird hier auch viel Betriebswirtschaftslehre vermittelt. Zahlen sollten also nicht gerade dein Feind sein, wenn du Sportmanagement studieren willst. Die Basics in Unternehmensführung, Buchhaltung und Ökonomie gehören genauso zum Studium wie Laufen, Schwimmen oder Trainingslehre. Oft kannst du dich im Laufe des Studiums spezialisieren, zum Beispiel auf den Event-Bereich, auf Marketing oder gezielt auf den Markt im Outdoorsportbereich. Am Ende bist du Experte sowohl für Sport als auch dafür, wie man mit Sport Geld verdient. Solche Leute werden nicht nur in Event- oder Marketingagenturen sowie professionalisierte Sportvereine, sondern auch bei Sportartikelherstellern oder im Sporttourismus. Ein Sektor, der derzeit immer weiter wächst und eine Vielzahl an Arbeitsplätzen bietet, wird bei den Einsatzmöglichkeiten für Sportmanagement-Absolventen oft vergessen: Auch Buchmacher brauchen fähige Mitarbeiter, um Quoten realistisch einzuschätzen und sich im Sport-Bereich erfolgreich zu vermarkten. Hier ist es ebenfalls wichtig, dass Du dich mit Sport auskennst und immer top informiert bist und gleichzeitig mit Geld und Zahlen umgehen kannst.
Sportjournalismus
Dein Traum ist es, über sportliche Höchstleistungen zu berichten? Immer als erstes zu erfahren, was in der Welt des Sports passiert? Interviews mit Menschen zu führen, zu denen das ganze Land aufschaut? Dann solltest du eine Karriere im Sportjournalismus forcieren. Eine gute Möglichkeit ist ein Studium des Hybrid-Faches Sportjournalismus oder Sportpublizistik. Neben den sportpraktischen Grundlagen werden hier zudem kommunikations- oder medienwissenschaftliche Studieninhalte vermittelt.
Am Ende sollst du zu einem Kommunikationsexperten werden, der ein ganz besonderes Gespür für und Fachwissen über Sport mitbringt und sich zielsicher durch die Kulturlandschaft Sport bewegen kann. Nicht nur bei Fußballmagazinen oder in Sportressorts von Tageszeitungen sind Absolventen gefragt, sondern auch bei Vereinen oder Verbänden, die Presseabteilungen betreiben und fähige Mitarbeiter benötigen, die sich um die Außendarstellung bemühen.
Gesundheitsmanagement
Du bist der festen Überzeugung, dass Sport unglaublich gesund ist und willst dich gerne wissenschaftlich mit den Zusammenhängen zwischen regelmäßiger Bewegung, bewusster Ernährung und einem gesünderen Körper beschäftigen? Dann ist ein Studium im Gesundheitsmanagement vielleicht genau das Richtige für dich. Du wirst dich mit allen relevanten Aspekten der Gesundheitsbranche beschäftigen, sowohl mit dem sozialen System als auch mit wirtschaftlichen Komponenten. Zudem erfährst du natürlich alles Wissenswerte über Ernährung oder Prävention.
Auch der Management-Anteil ist nicht zu vernachlässigen, so wird auch grundlegendes Betriebswirtschaftswissen vermittelt, von Unternehmens- bis Buchführung. Am Ende sollen die Absolventen schließlich in der Lage sein, in leitenden Positionen in der Gesundheitsbranche eingesetzt zu werden.
Sportwissenschaft
Das klassischste Sportstudium ist immer noch äußerst beliebt. Gerade für Studieninteressierte, die Wert darauf legen, selbst in Form zu sein, ist das Studium sehr attraktiv. Es gibt an einem Sportinstitut natürlich tolle Trainingsmöglichkeiten, und durch die praktischen Prüfungen kommt auch keiner darum herum, auf die verschiedensten Sportarten zu trainieren.
Das Studium der Sportwissenschaft ist aber keine praktische Ausbildung zum Sportler, sondern legt einen starken Schwerpunkt auf wissenschaftliche Inhalte. Du beschäftigst dich mit den neuesten Forschungsständen der Trainingslehre, erfährst alles über die Funktionsweisen des menschlichen Körpers. Wenn es dir Spaß bereitet, über Sport zu forschen, bist du hier an der richtigen Stelle. Und wenn du voll darin aufgehst und gut bist, kannst du sogar eine wissenschaftliche Karriere anpeilen.
Sport- und Eventmanagement
Wenn du Sport- und Eventmanagement studieren willst, solltest du dir schon ziemlich sicher sein, später einmal in diesem Bereich arbeiten zu wollen. Es gibt unzählige eventartige Sportveranstaltungen, die inzwischen von professionellen Agenturen organisiert werden. Deren Aufgabe ist oft nicht die bloße Planung der Events, sondern oft auch deren Vermarktung und alles, was rund herum anfällt. Die Schwerpunkte des Studiums liegen also nicht nur auf Sport- und Betriebswirtschaftsaspekten, sondern auch Marketing kann ein wichtiger Studieninhalt sein.
Dies sind nur wenige Beispiele für Studiengänge im Bereich Sport. In den letzten Jahren hat sich hier viel getan, sodass es nun möglich ist, sich schon im Studium auf fast jedes Berufsbild zu spezialisieren. Wer sich noch nicht so sicher ist, in welchem Bereich er arbeiten möchte, muss sich auch nicht festlegen, kann zum Beispiel allgemein Sportwissenschaft studieren. Eine Entscheidung für ein bestimmtes Studienprofil muss aber auch nicht heißen, dass du für immer auf diesen Bereich bleiben musst. Auf jeden Fall bietet das Studienangebot im Bereich Sport tolle Möglichkeiten und sollte für jeden Sport-Fan etwas bereithalten!
Eignungsprüfung
Wer Sport studieren will, soll nach Wunsch der Hochschulen eine gewisse Grundsportlichkeit mitbringen. Deshalb ist vor Aufnahme eines Sport-Studiums das Absolvieren einer Sport-Eignungsprüfung notwendig. Hier musst Du zeigen, dass du die wichtigsten Sport-Arten in Ihren Grundzügen beherrschst. Ein wenig Geräteturnen, ein wenig Schwimmen. Zudem natürlich die Standarddisziplinen der Leichtathletik: 100-Meter-Lauf, 3000-Meter-Lauf, Kugelstoßen und Weitsprung. Und nicht zu vergessen, die Ballsportarten. Fußball, Handball, Basketball, Volleyball sollten keine Fremdwörter für Dich sein, wenn Du Sport studieren möchtest.
Die Sporteingangsprüfung ist viel gefürchtet und viel diskutiert – es gibt Jahr für Jahr unzählige Bewerber, die an dieser Hürde scheitern. Auf absehbare Zeit wird sich jedoch nichts daran ändern, dass man zum Sportstudium nur dann zugelassen wird, wenn man auch sportlich genug ist. Viele finden diese Regel ungerecht, denn im späteren Beruf wird es höchstwahrscheinlich keine Rolle spielen, ob man eine Radwende kann oder nicht. Die Hochschulen halten an der Regel allerdings fest. Grund sind die praktischen Elemente des Studiums: Es müssen üblicherweise auch praktische Prüfungen absolviert werden, um das Studium zu bestehen.
So ist es für potenzielle Bewerber wichtig, sich rechtzeitig über die entsprechenden Termine zu informieren. Die Eingangsprüfung findet nämlich oft schon über ein halbes Jahr vor Studienbeginn statt. Sie ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Als schwerste Variante gilt der Test der Sporthochschule Köln – auch wenn dieser Mythos noch nicht empirisch geprüft wurde.
Du solltest also früh genug nachschauen, wann die Eignungsprüfung an der Hochschule, für die du dich interessierst, stattfindet. Zudem ist es empfehlenswert, herauszubekommen, welche Anforderungen gestellt werden. So kann bei Bedarf noch trainiert werden, wenn in manchen Bereichen noch Defizite bestehen. Bei Bewerbungen an verschiedenen Hochschulen solltest du abklären, ob es ausreicht, einen Eingangstest zu machen und diesen von den anderen Hochschulen anerkennen zu lassen. Auch hierbei ist natürlich vor allem auf die Termine zu achten! Neben den Terminen, an denen die Prüfung absolviert werden kann, gibt es auch noch die Bewerbungsfristen an den einzelnen Hochschulen zu beachten.
Jochen Klein
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